Theater in Hochdorf für die nächsten 10 Jahre

Intendant der Württembergischen Landesbühne, Friedrich Schirmer

  

Kultur-Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Württembergischen Landesbühne und der Breitwiesenschule

Letzte Woche unterzeichnete der Intendant der Württembergischen Landesbühne, Friedrich Schirmer, zusammen mit Konrektorin Yvonne Schupp in einem kleinen Festakt einen 10-Jahres-Kooperationsvertrag mit der Breitwiesenschule. „Das ist der längsten Vertrag, den ich je hatte“, witzelte Friedrich Schirmer angesichts des schnelllebigen Showbusiness. So konnte ein tolles Projekt, das im September 2014 von Susanne Weber-Mosdorf auf den Weg gebracht wurde, für lange Zeit an der Breitwiesenschule etabliert werden.

Seit Jahren versucht die Breitwiesenschule in Hochdorf kulturelle Bildung im Unterricht und in Kooperationsprojekten mit außerschulischen Kulturpartnern umzusetzen. Die Konrektorin Yvonne Schupp stellte in ihrer Ansprache fest: „Von den durchgeführten Kulturprojekten (Vorlesetag mit bekannten Hochdorfer Bürgern, Dichterlesungen am Fredericktag, Besuch der Kinderoper aus Wien mit der Zauberflöte, Besuche von Kunstausstellungen, Theateraufführungen) geht eine nachweislich positive Wirkung auf die Schulgemeinschaft als Ganzes aus. Ebenso stellen wir einen außerordentlich positiven Effekt auf die Persönlichkeitsentwicklung der sieben- bis zehnjährigen Schulkinder fest. Auch im neuen Bildungsplan 2016, spielen ästhetisch kulturelle Themen eine große Rolle.

Mit Unterstützung von privaten Investoren, der Kulturstiftung Hochdorf und den Kontakten von Fr. Susanne Weber-Mosdorf zum Kultusministerium Baden-Württemberg, wurden 2014 von dieser Seite sagenhafte 2500 € genehmigt. Mit diesem finanziellen Polster und der Unterstützung der Kulturstiftung Hochdorf konnte mit der Württembergischen Landesbühne im Frühjahr 2015 das erste theaterpädagogische Projekt erfolgreich in Hochdorf durchgeführt werden. Dieses Projekt ermöglichte eine Bündelung verschiedener kultureller Aktivitäten im theaterpädagogischen und gestalterischen Bereich in drei verschiedenen Workshops (Bühnenmodelle bauen, Puppenspiel und Theater spielen).

Stolz präsentierten die Viertklässler dem Publikum, was sie in den letztjährigen Theaterworkshops gelernt haben: Verschiedene Gangarten, Ausdruck von Gefühlen am Beispiel von glücklichen Schulkindern. Sie stapften wie Zwerge über die Bühne oder hoppelten wie Hasen zur Freude der Zuschauer in ihren farbenfrohen Kostümen und Masken umher.

Frau Schupp und Frau Weber-Mosdorf Schüler*innen spielen Theater

Dank der Bürgerstiftung, die Familie Weber-Mosdorf ins Leben rief und die nun aufgelöst wurde, kann die Kooperation mit der WLB für die nächsten 10 Jahre nachhaltig gesichert werden. Die Auflösung der Stiftung bedeutet, dass für das Projekt jährlich 2000 € 10 Jahre lang zur Verfügung stehen werden. Damit sechs Workshoptermine und die mit dem Projekt verbundenen Theaterbesuche in Esslingen durchgeführt werden können, braucht es aber noch zusätzliche finanzielle Unterstützung. Und da hat die Breitwiesenschule einen tollen Förderverein, der in die Bresche springt und bei jedem Theaterbesuch in Esslingen die Buskosten für die Schule übernimmt und das neue Projekt jährlich mit 800 € subventioniert. In schwierigen Zeiten, in denen Mangelverwaltung und Unterversorgung in der Grundschule an der Tagesordnung sind, freut sich die Breitwiesenschule über diese wertvolle Kooperation. Yvonne Schupp resümierte: „Durch die kreative Arbeit in den Workshopgruppen werden verschiedenste Sozialkompetenzen, wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit gefördert, die Entwicklung kreativer Lösungsstrategien geübt und so kann die Persönlichkeitsentwicklung der uns anvertrauten Kinder nachhaltig unterstützt werden“. Deshalb bedankt sich die Breitwiesenschule sehr herzlich bei der Bürgerstiftung Hochdorf, vertreten durch Frau Susanne Weber-Mosdorf, bei der Theaterpädagogin der WLB, Frau Barbara Brandhuber, für die tolle Zusammenarbeit und beim Förderverein der Breitwiesenschule für das finanzielle Engagement.

lernenUnsere Schule soll für jedes Kind einen Lern- und Lebensraum darstellen, in welchem es sich gemäß seinen individuellen Möglichkeiten und Fertigkeiten optimal entwickeln kann.